Die Zeiten niedriger Zinsen sind vorbei, doch das bedeutet nicht, dass der Traum vom Eigenheim im Kreis Olpe unerreichbar geworden ist. Mit etwas Eigenkapital, Fördermöglichkeiten und geschicktem Verhandlungsgeschick können Sie auch heute noch Ihre Wunschimmobilie finanzieren. Banken vergeben weiterhin Kredite, staatliche Förderprogramme unterstützen und der Markt bietet Kaufinteressenten neue Verhandlungsspielräume. Doch wieviel Eigenkapital müssen Sie mitbringen, um Ihre Traumimmobilie zu finanzieren?
Was ist Eigenkapital?
Eigenkapital bezeichnet den finanziellen Puffer, den Sie in den Kauf Ihrer Immobilie einbringen. Banken erwarten in der Regel, dass Sie einen Teil des Kaufpreises sowie die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Maklerprovision) aus eigener Tasche stemmen. Je höher Ihr Eigenkapitalanteil, desto geringer wird die Finanzierungssumme und desto günstiger die Konditionen Ihres Darlehens. Eigenkapital ist also der Teil des Kaufpreises, den Sie aus eigener Tasche bezahlen können. Dazu zählen:
- Barvermögen: Ersparnisse auf Girokonten und Tagesgeldkonten
- Wertpapiere: Aktien, Anleihen, Fonds
- Lebensversicherungen: Hier können Sie unter Umständen den Rückkaufswert nutzen
- Bausparguthaben: Guthaben auf einem Bausparvertrag
- Immobilien und Grundstücke: Bestehende Immobilien oder Baugrundstücke können als Eigenkapital eingebracht werden
Wieviel Eigenkapital ist ideal?
Experten empfehlen eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 % des Kaufpreises. Das bedeutet: Bei einem Kaufpreis von 300.000 € sollten Sie idealerweise zwischen 60.000 und 90.000 € Eigenkapital einbringen können. Neben dem Kaufpreis deckt das Eigenkapital auch die Kaufnebenkosten ab, die in der Regel zwischen 10 und 15 % des Kaufpreises liegen. Vorteile von hohem Eigenkapital sind:
- Geringere Zinskosten: Durch die Reduzierung der Finanzierungssumme sinken die Zinsaufwendungen.
- Höhere Kreditwürdigkeit: Ein hoher Eigenkapitalanteil zeigt der Bank Ihre Finanzkraft und senkt das Risiko für sie.
- Größere Auswahl an Finanzierungsmöglichkeiten: Mit mehr Eigenkapital haben Sie Zugang zu attraktiveren Konditionen und flexibleren Laufzeiten.
Immobilienkauf ohne Eigenkapital?
Nicht jeder hat die finanziellen Mittel, um mit einem hohen Eigenkapitalanteil zu starten. Es ist durchaus möglich, eine Immobilie auch ohne Eigenkapital zu kaufen. Allerdings ist dies mit höheren Kosten und längeren Laufzeiten verbunden. In der Regel verlangen Banken bei einer Vollfinanzierung einen höheren Zinssatz und eine längere Laufzeit. Unabhängig von Ihrer Eigenkapitalquote sollten Sie die Kaufnebenkosten (ca. 10% des Kaufpreises) dennoch immer aus eigener Tasche bezahlen (können). Dies verbessert Ihre Bonität und erhöht Ihre Chancen auf günstige Konditionen erheblich.
Wieviel Immobilie kann ich mir leisten? Ermitteln Sie Ihre Finanzierungsgrenze
Neben dem Eigenkapital sollten Sie auch Ihre monatliche Belastung durch die Kreditrate im Auge behalten. Als Faustregel gilt: Die Rate sollte nicht mehr als 35 % Ihres Nettohaushaltseinkommens betragen. Um Ihre finanziellen Spielräume zu ermitteln, erstellen Sie am besten eine Haushaltsrechnung und vergleichen Sie Ihre Fixkosten mit Ihrem monatlichen Nettoeinkommen.
Verhandlungsspielraum nutzen: So kaufen Sie günstiger
Der aktuelle Markt bietet Käufern gute Chancen, denn viele Kaufinteressenten sind zurückhaltender geworden. Das bedeutet: Verkäufer müssen länger auf einen Käufer warten.
Nutzen Sie diese Situation zu Ihrem Vorteil! Zeigen Sie dem Verkäufer Ihre Finanzierungsgrenze offen auf. So positionieren Sie sich als ernstzunehmender Käufer und erhöhen Ihre Chancen auf einen guten Preis.
Um bei den Verhandlungen keine Fehler zu machen und Ihre Verhandlungsposition zu stärken, sollten Sie sich von einem erfahrenen Immobiliensprezialisten begleiten lassen. Ein Profi kennt den Markt genau, weiß, wie man richtig verhandelt und kann Ihnen so dabei helfen, Ihr Traumhaus zu einem optimalen Preis zu erwerben. Er verfügt außerdem über das nötige Know-how, um den Marktwert der Immobilie einzuschätzen, die Verhandlungen mit dem Verkäufer zu führen und Ihre Interessen optimal zu vertreten.
So könnte Ihre Finanzierung aussehen – Beispielrechnung Immobilienfinanzierung
Kaufpreis der Immobilie
Der Kaufpreis der Immobilie beträgt 300.000 €.
Nebenkosten
Zu den Nebenkosten gehören in der Regel Kosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchgebühren und eventuelle Maklergebühren. Diese Nebenkosten betragen 10% des Kaufpreises.
Nebenkosten = Kaufpreis × 0,10
Nebenkosten = 300.000 € × 0, 10 = 30.000 €
Gesamtkosten
Die Gesamtkosten der Immobilie setzen sich aus dem Kaufpreis und den Nebenkosten zusammen.
Gesamtkosten = Kaufpreis + Nebenkosten
Gesamtkosten = 300.000 € + 30.000 € = 330.000 €
Empfohlenes Eigenkapital
Es wird empfohlen, dass man mindestens 20% der Gesamtkosten als Eigenkapital zur Verfügung hat.
Empfohlenes Eigenkapital = Gesamtkosten × 0,20
Empfohlenes Eigenkapital = 330.000 € × 0, 20 = 66.000 €
Empfohlenes Eigenkapital = 330.000 € × 0,20 = 66.000 €
Zusammenfassung
- Kaufpreis der Immobilie: 300.000 €
- Nebenkosten: 30.000 € (10% des Kaufpreises)
- Gesamtkosten: 330.000 €
- Empfohlenes Eigenkapital: 66.000 € (20% der Gesamtkosten)
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